
Zwischen dem 23. und 30. Juli 2025 veranstaltete das Münchner Zentrum für Antike Welten der LMU München die Nachstellung einer antiken Schule im Museum für Abgüsse Klassischer Bildwerke. Schülerinnen und Schüler aus örtlichen Schulen konnten dabei erleben, wie Schule vor fast 2000 Jahren funktionierte. Umgeben von der authentischen Nachahmung eines antiken Raumes und komplett römisch gekleidet wurden sie von speziell geschulten Lehrerinnen und Lehrern unterrichtet. Bei den antiken Übungen wurden Wachstafeln, Papyri, Ostraka etc. verwendet. Zum Unterricht (in deutscher Sprache) gehörten Lesen im antiken Stil (homerische Poesie handgeschrieben auf Papyrus, alles in Großbuchstaben und ohne Worttrennung) sowie Diktat und Rechnen mit römischen Zahlen und Zähltafeln. Echte Übungen zum Erlernen des antiken Lateins, die ursprünglich für griechisch-sprachige Lateinschüler konzipiert wurden, standen bei Bedarf für Latein-Klassen zur Verfügung, und zwar für alle Niveaus vom Anfänger bis zum Fortgeschrittenen. Die Antike Schule wurde aber gleichermaßen auch Nicht-Latein-Klassen angeboten.
Unsere antike Schule ist im griechisch- römischen Ägypten des vierten Jahrhunderts n. Chr. angesiedelt, um den einzigen jemals von Archäologen entdeckten antiken Schulraum nachzustellen. So konnten wir auch ohne historischen Widerspruch Latein als Fremdsprache unterrichten.
Unter der Leitung von Prof. Dr. Eleanor Dickey vom MZAW der LMU München war diese Veranstaltung eine deutsche Version ihres Reading Ancient Schoolroom, der an britischen Schulen auf große Begeisterung stieß.
Die "Antike Schule" in München war ein voller Erfolg und stieß bei allen Beteiligten, Lehrkräften wie Schülerinnen und Schülern, auf großes Interesse. Ein Bericht erschien auf LMU News, den Sie hier einsehen können.